01.07.2021 09:15:00 [Wilhelm Töff I SCHWEIZ DEUTSCHLAND ÖSTERREICH]
Aktive Strömungskontrolle macht es möglich: White Motorcycle Concepts hat mit dem WMC250EV ein Elektromotorrad vorgestellt, das bis zu 400 km/h erreichen soll.
Sensation! Cw 0,118! Ein Venturi-Rohr auf Rädern. Das Motorrad wurde um einen Tunnel aus Carbon herum konstruiert.
Der Luftwiderstands-Koeffizient (cw) des E-Motorrades liegt den Angaben zufolge bei sensationellen 0,118. Zum Vergleich: Die Suzuki Hayabusa mit 0,48 und GSX-R 750 mit 0,49 setzen beim Serienmotorradbau in Sachen cw-Wert heutige aktuelle Orientierungspunkte. Ein Pkw bringt es auf einen Cw-Wert von 0,2 bis 0,45.
1988 präsentierte BMW auf der IFMA in Köln den schlicht K1 genannten Supersportler mit 100 PS und Vollverkleidung. Laut MOTORRAD-Windkanaltest brauchte die K1 für 200 km/h nur 56 PS. Sie ist bis heute das Serienmotorrad dem geringsten Luftwiderstand. Ihr CW-Wert liegt bei heute noch sensationellen 0,38.
Venturi: Sogwirkung von schnell strömenden Gasen
Cw 0,118 - das Elektromotorrad hat ein riesiges Loch, das zu einer massiven Reduzierung des Luftwiderstands führen soll - die WMC250EV ist quasi als fahrendes Venturirohr konzipiert. Die Wirkungsweise: Ein Venturirohr ist ein Rohr mit einer Verengung. Strömt Luft durch ein solches Rohr, wird sie bei dieser Verengung schneller, d.h. bei dieser Verengung herrscht Unterdruck. (für einige vielleicht verblüffend, da man denken könnte, die Luft müsste sich dort durchzwängen und wird dort zusammengedrückt. Venturi-Effekt. Das grosse Loch um welches das Motorrad quasi herumgebaut wurde hat die Aufgabe, genau das zu tun: Die Luft einzuengen und dadurch eine Sogwirkung in Fahrtrichtung zu erzeugen. Ausserdem wird der entstehende Unterdruck am Heck des Motorrades minimiert.
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