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Another shitty Day in Paradise

Sardinien, die was weiss ich wievielte, oder Another shitty Day in Paradise - oder Auszeit mal ganz nervig.



Du freust dich wie ein Schneekönig, nach all dem Covid-Wahnsinn endlich wieder einmal ein kleines Gefühl von Freiheit und Entspannung zu genießen. Doch dann kommt so ein Tag, an dem eine ganze Kette von Widrigkeiten an den Nerven zehrt. Das Problem: Man hat sich zuviel vorgenommen und die Ferien arten in Arbeit aus. Im Hinterkopf: Schöne Fotos für eine Reisestory. Ein Stopp hier, einer da und noch einer dort. Der Tag verinnt und das Ziel legt noch in weiter Ferne. Journalistenfluch! Doch mit all den neuen Medien wird es noch viel vertrackter. Das Gefühl den eigenen Blog jeden Tag füttern zu sollen - und dann will man ja schliesslich nach der Heimkehr auch noch einen schönen Video produzieren.


Das alles hat mit Ferien, wie ich sie als Analog-Native kannte, kaum noch etwas zu tun. Wehe, wenn dann noch etwas schief läuft. So wie bei mir gestern. Zuerst steigt die Relive-App aus. Meldung: Einstellung Huawei-Akku sei schuld. Also am Straßenrand auf Fehlersuche gehen. Aber trotz geänderter Settings eine Stunde später dasselbe Spiel. Die Folge: Zahlreiche gute Fotos sind im digitalen Nirvana verschwunden. Dann steigt die App ganz aus. Passworteingabe wird plötzlich verlangt, obwohl im Handy abgespeichert. Zum Kuckuck. Ich weiss es nicht mehr.


Zorn! Also ein neues an die gespeicherte Email schicken lassen. Einfache Sache sollte man meinen. Nur landet die Relive-Message im Spam Ordner beim Email-Provider. Und der hat vergessen in der Mobil Darstellung einen Zugriff auf diesen Ordner einzurichten. Also aus die Maus, da ich keinen PC dabei habe.


Verzweiflung. Fotos weg, gespeicherter Track weg und dann fängt auch noch die Spiegelreflexkamera an zu spinnen. Also Handy raus. Nur ist der Selfiestick plötzlich nicht mehr auffindbar. Ach ja, die Gopro-App entwickelt plötzlich auch ihr Eigenleben und das RAV (Arbeitsamt) verlangt ein Dokument, das ich bereits gesendet hatte. Doch der Email-Provider bluewin.ch lässt in der Mobil-Version keinen Zugriff auf versendete Dokumente zu, also auch hier nichts zu machen.


Jetzt ist der Moment gekommen, wo ich mich frage, ob man in der analogen Zeit derart schlecht entwickelte Produkte hätte anbieten können. Es ist heute soviel Schrott auf dem Markt der trotz aufgeblaser Marketingsprüche in Wirklichkeit nur goldig geredeter, mangelhaft entwickelter Mist ist. Knecht Kunde wirds ja schon richten. Und schliesslich hat man ja noch die Möglichkeit nach 39 Minuten grausiger Musik in der Telefonhotline mit einem unterbezahlten und voll gestressten Mitarbeiter in Bangalore das Problem auf Englisch zu diskutieren.


Schöne neue digitale 'Geiz-ist-geil-Welt' kann ich da nur sagen. Hätte ich früher in der analogen Welt als Ingenieur derartig unausgereiften Schrott in Serie gehen lassen, wäre das wohl vor Gericht geendet.



In diesem Sinne… alles ist besser heute. Sogar Sprit fürs Motorrad ist heute CO2 optimiert und so schlecht, dass das Motorrad mit heissen Motor im Stop-&-Go klingelt und klopft. Die neue Welt verwandelt sich also anscheinend nicht nur in Sachen Freiheit und Demokratie in eine DDR mit schönen Autos. Und der Schein ist nichts weiter als eine aufgeblase neoliberale Luftnummer…


Ach ja, Abends verschwindet noch ein geplanter Beitrag für meine Website und geht nie online...


Mein Motto heute: 'Götz von Berlichingen' ,

... das haue ich all den Schwafel- und Mehr-Schein-als-sein-Experten jetzt um die Ohren. Was das heisst? Googelt halt mal… falls es nicht schon zensiert wurde… Und auf die Rechtschreibung lasse ich heute auch einen. Die können ja heutzutage nicht einmal mehr in so renommierten Anstalten wie dem SRF oder der ARD fehlerfreies Deutsch und halten Meinungsbeiträge für Nachrichten.


P. S. : Die Freiheit stirbt mit Sicherheit - oder ist das etwa Freiheit, wenn man jetzt auf Reisen in Europa seinen Aufenthaltsort dem Staat melden muss? Das gab es früher nur in Diktaturen

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